Mammographie (Digitales Vollfeldsystem)
Brustkrebs frühzeitig erkennen
Die Mammographie ist die spezielle Röntgenuntersuchung der Brust. Ziel ist die Früherkennung von Brustkrebs. Speziell noch nicht tastbare Tumoren können durch eine Mammographie aufgespürt werden. Schon winzige Verkalkungen können im Brustgewebe nachgewiesen werden. Diese sogenannten Mikroverkalkungen sind häufig Hinweise auf Brustkrebs. Kleine Tumore sind ab 5 Millimeter Durchmesser zu erkennen. In diesem frühen Stadium ist die Aussicht auf Heilung ausgesprochen gut.
Ob ein Befund gutartig oder bösartig ist, kann in der Regel nicht sofort entschieden werden. Dann sind ergänzende Untersuchungen erforderlich - wie z.B. Sonographie (Ultraschall), eine Kernspinuntersuchung (MR-Mammo) oder eine Biopsie. Erst dann kann eindeutig festgestellt werden, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt.
In welchen Fällen ist eine abklärende (kurative) Mammographie erforderlich?
- bei einem Knoten oder einer Verhärtung
- bei ungewöhnlichen Schmerzen oder Hautveränderungen
- Ausfluss aus der Brustwarze
- Lymphknoten in der Achselhöhle
- Kontrolluntersuchungen nach Brustkrebs
- bei starker familiärer Belastung
- bei einseitigem Brustschmerz
In der Praxis ist seit Herbst 2011 ein modernes, digitales Vollfeld Gerät installiert (Mammomat Inspiration Fa. Siemens).
Im Vergleich mit herkömmlichen Aufnahmeverfahren (analoge Systeme, Speicherfoliensysteme) wird hierdurch eine höhere Bildqualität bei gleichzeitig verminderter Strahlenbelastung erreicht.
Informationen zur Untersuchung
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Bei der Mammographie steht die Patientin vor dem Untersuchungsgerät. Die Medizinisch-Technische Radiologie-Assistentin (MTRA) bespricht mit der Frau den Ablauf. Diese soll das Ausmaß des Druckes auf die Brust selbst bestimmen. Mit einer Plexiglasplatte wird die Brust dann vorsichtig zusammengedrückt. Bevor der Druck zu stark wird, stoppt das Gerät und die Aufnahme wird ausgelöst. Sofort anschließend lässt der Druck automatisch nach.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kompression für eine gute Bildqualität wichtig ist. Die Strahlendosis bei einer komprimierten Brust ist deutlich geringer.
Es werden zwei Aufnahmen angefertigt: Eine von oben nach unten sowie eine schräg-seitliche Aufnahme. Danach werden die Aufnahmen nachverarbeitet und an die Befundungsstation übertragen. Das dauert wenige Minuten. Der Arzt führt eine Tastuntersuchung durch und bespricht dann das Ergebnis mit der Patientin. Falls erforderlich, werden zusätzliche Untersuchungen veranlasst, z.B. eine Mammasonographie.
Vorbereitung auf die Untersuchung
Die Mammographie sollte in der ersten Hälfte des Zyklus, etwa 1 Woche nach der Regelblutung, durchgeführt werden. In dieser Zyklusphase ist das Drüsengewebe etwas aufgelockert, so dass einerseits die Qualität der Aufnahmen verbessert wird und andererseits die Brust nicht so druckempfindlich ist.
Bitte keine Deo´s, Cremes und Puder verwenden!
Falls in der Vergangenheit schon eine Mammographie durchgeführt wurde, sollten die Voraufnahmen mitgebracht werden. Da es sich bei der Mammographie um eine Röntgenaufnahme handelt, sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein.